#18 Poesie im Museum

Shownotes

Museumsobjekte und Literatur – wie geht das zusammen? Und wie kommt man darauf, die Objekte sprechen zu lassen? Yannic Han Biao Federer nimmt uns mit ins Herzogliche Museum, berichtet von seinen Begegnungen mit den Exponaten und liest einen sehr persönlichen Text aus "Herz und Habitus". (--> https://sukultur.de/produkt/herz-und-habitus_sl-206)

Beitrag 1: Literatur im Museum ist eigentlich eine tolle Sache… wenn da nicht das gute, alte Objektschildchen wäre, das nun um seine Wichtigkeit fürchtet. Es empört sich sehr. Doch eigentlich kann man Wissen doch auf die unterschiedlichsten Arten vermitteln, oder?

Beitrag 2: Museumsobjekte wären nicht so schön anzusehen, wenn im Hintergrund nicht die Restauror*innen unermüdlich an ihrer Pflege und Erhaltung arbeiten würden. Zum „Europäischen Tag der Restaurierung“ haben wir unsere Papierrestauratorin begleitet. Und ganz erstaunliche Dinge erlebt.

Yannick literarischen Objektstexte könnt ihr euch hier anhören: https://flexliterarischeobjekttexte.podigee.io

Hier gibt es mehr zur „Beredsamkeit der Dinge“, inkl. Pressetext und Booklet zum Download: https://www.friedensteine.de/pressemeldungen/objekttexte-mal-anders-die-literarische-intervention-beredsamkeit-der-dinge-startet-zur-museumsnacht

Das ist Yannics Internetauftritt: https://yannichanbiaofederer.de/

Und das die Seite seines Verlags: https://www.suhrkamp.de/person/yannic-han-biao-federer-p-15083

Mehr zum Tag der Restaurierung findet ihr hier: https://www.tag-der-restaurierung.de/

Und wenn ihr mit Susanne Kontakt aufnehmen wollt, schreibt ihr. Sie freut sich über Kritik, Anregungen: presse@friedenstein-stiftung.de

Die Fotos im Brodcast-Studio hat Martin Becker gemacht.

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Speaker 1: Wo bleiben die Fakten? Fakten? Frage ich.

Speaker 2: Und Literatur ist eben total gut darin, diese Verbindung dann eben doch aufzumachen und zu zeigen, dass wir eben doch alle irgendwie über die Entfernungen, über die Distanzen und über die Zeiten hinweg verbunden sind.

Speaker 1: Ja, ja, Papier waschen, alles klar. Das glaub ich erst, wenn ich sehe. Friedenstein Funk Der Podcast der Friedenstein Stiftung Gotha Folge 18 Poesie im Museum.

Susanne: Hi. Hallo. Herzlich willkommen im Friedenstein Funk in der neuen Folge. Es ist Herbst. Es ist die Zeit, in der im Herzoglichen Museum langsam wieder die Sessel stehen und wo sie stehen. Das hat was mit meinem Gast heute zu tun. Das ist Yannic Han Biao Federer. Hallo? Hi. Du bist Schriftsteller, Hörfunkautor und Dozent. Ja.

Yannic: So weit, so, soweit richtig.

Susanne: Richtig. Genau. Du lebst und arbeitest in Köln, arbeitest für den WDR, SWR und Deutschlandfunk. Publiziert bei Suhrkamp. Und jedes Mal, wenn ich meinen Kollegen erzählt habe, was wir dieses Mal für einen tollen Autoren habe und deinen Namen erwähnt haben, dann kam immer Aha. Oh, okay, das ist kompliziert. Und was hat es damit auf sich? Was hat es damit auf sich?

Yannic: Du meinst meinem Namen?

Susanne: Ja.

Yannic: Na ja, also, Yannic Han Biao Federer heiße ich. Und ich habe die längste Zeit meines Lebens immer nur Yannic Federer hingeschrieben. Gesagt in meine Mailadressen Social Media-Konten geschrieben und bin davon abgekommen, weil ich angefangen habe, mich mit meiner Familiengeschichte zu beschäftigen. Und dort geht es unter anderem um die chinesische Minderheit in Indonesien, denen für eine Zeit lang unter der Suharto Diktatur ihre Kultur, ihre Namen, ihre Sprache verboten worden ist und im Zuge dessen. Also in dieser Recherche habe ich eben gemerkt, dass mir womöglich aus guten Gründen ein chinesischer Name gegeben worden ist. Und um mich selbst daran zu erinnern, habe ich dann irgendwann angefangen, diese vielen Buchstaben überall hinzuschreiben und hinzusetzen, auch wenn das komplizierter ist. Manchmal, als wenn man aus einer Familie kommt, der der eigene Name weggenommen worden ist. Na ja, dachte irgendwann ist es nicht mehr so ganz vertretbar, einfach aus Praktikabilitätsgründen darauf zu verzichten.

Susanne: Jetzt gibst du den Namen zurück, sozusagen dadurch, dass du ihn.

Yannic: Ja.

Susanne: Genau genommen, darum geht es so ein bisschen auch in Tao, in deinem aktuellen Roman. Da geht es ja auch um jemanden, dessen Vater von der chinesischen Minderheit in Indonesien angehört.

Yannic: Ja, genau.

Susanne: Ich war eigentlich noch mitten in der Vorstellung. Du bist Mitglied von PEN Berlin und du bist auch Mitglied des Jungen Kollegs der nordrhein-westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste.

Yannic: Ja.

Susanne: Genau. Und ich bin Susanne, der Ich bin heute in dreifacher Funktion hier also Pressesprecherin bin ich der Friedensstiftung oder der Host. Und dann betreue ich auch die Reihe Die Beredsamkeit der Dinge. Das ist der Grund, weshalb wir heute hier sind. Das ist ein Format, das gibt es jetzt im dritten Jahr. Und vielleicht erinnert ihr euch auch noch an die Folge acht und elf. Da hatten wir nämlich zwei auch sehr nette Gäste Miko Sophie Kühmel und Elisabeth R. Hager. Das waren deine Vorgängerinnen. Es handelt sich um eine literarische Intervention im musealen Raum, und Autoren suchen sich acht Objekte, aus denen sie eine Stimme geben. Und da stehen eben auch die Sessel. Da ist jetzt der Link. Und warum machen wir das denn? Objekttexte, das sind eben meist diese zu kleinen beschriebenen Texte, die neben den Objekten stehen, die schlecht leserlich sind, viel komprimierter Kurzprosa. Da geht es dann um den Künstler, den Titel des Werks, Entstehungszeit und meistens in einem Fachduktus. Und das kann man besser machen. Universums-Beitrag „Objekttext“ M: Ja genau! Immer auf die Kleinen, Unauffälligen, die nur ihre Arbeit machen! Immer meckern sie über mich. Langweilig, überflüssig, „zu klein beschrieben“… „komprimierte Kurzprosa“! Susanne: Aha, und… wer bist du? M: Ich bin das Museumskärtchen, das Schildchen, der Objekttext, wie auch immer du willst. Vor nahezu 200 Jahren habe ich meinen Siegeszug durch die Museen dieser Welt angetreten… und ich kann bei aller Bescheidenheit behaupten, dass ich aus keinem einzigen seriösen Museumsraum mehr wegzudenken bin! Denn: Museum ist Forschung und Wissenschaft. Und ich verfahre nach streng wissenschaftlichen Gesichtspunkten! Ich nenne den Namen des Künstlers oder der Künstlerin, ihre Lebensdaten, den Titel des Werks, das Jahr seiner Entstehung, Werktechnik und Material. Und wenn ich einen guten Tag habe, dann gebe ich noch ein paar Gratisinfos on top, vielleicht ein launiges Zitat zum Werk oder warum der oder diejenige es geschaffen hat oder auf welche historischen Ereignisse es Bezug nimmt. Kurz und knapp. 600 Zeichen. Ich nenne das Dienst am Kunden… also am Museumsbesucher und der Museumsbesucherin. Und jetzt kommen hier diese Jungautoren von der Beredsamkeit der Dinge und denken sich: Nee Mann, die 600 Zeichen, die kann man auch besser verbraten. Vergiss einfach Namen, Daten, Werktitel und Werktechnik. Wir machen aus den Schildchen einfach Kunst… Literatur! Aber wo bleiben die Fakten, Fakten, Fakten, frage ich dich? Susanne: Aber du sollst ja nicht ersetzt werden, sondern nur ergänzt. M: Ersetzt – ergänzt… dass ich nicht lache! Meine 600 Zeichen, die sind wohlbemessen und neurowissenschaftlich fundiert. Alles Notwendige im Überblick. (sehr würdevoll) Der Rest ist Schweigen… und der inneren Auseinandersetzung des Besuchenden mit dem geschätzten Kunstwerk zuträglich. Susanne: Aber manche Museumsbesucher*innen, die finden es eben gut, auch mal den Blick von jemand anderem auf das Kunstwerk zu bekommen. Gerade wenn es ein literarischer Blick ist… und wenn man ihn hören kann. M: Papperlapapp! Die Kunst spricht für sich. Und ich – das Schildchen – ich spreche für die Kunst. Die heiligen Werke und ich – wir brauchen keine Nebenschauplätze. So war es schon immer. Und so soll es auch bleiben. Ich bin raus. Aus, Ende. over and out Studiogespräch:

Susanne: Nee, Also, das sehen wir ein bisschen anders. Zumindest ich. Wir brauchen nämlich diese Nebenschauplätze. Die sind sehr schön und anregend. Glaubst du ja nicht, dass die Literatur ein Spielplatz ist? Ein Nebenschauplatz?

Yannic: Spielplatz auch. Hm, Also für mich sicherlich nicht. Es ist vermutlich eine Frage der Perspektive. Also das ist ja das große Dilemma der Soziologie, aus der sich die Soziologie überhaupt entwickelt hat, dass es irgendwie keinen zentralen Punkt mehr gibt, von dem aus man die gesamte Gesellschaft zurichten, überblicken und disziplinieren kann, sondern dass sie so ein wucherndes, unüberschaubares Ganzes ist. Und ich bin dann eben sozusagen, keine Ahnung, Bewohner dieser seltsamen Literatur Bubble, die sich für sehr zentral hält, aber natürlich auch nur eine Bubble unter ganz vielen Blubberbläschen ist. Deswegen Für mich ist die Literatur absolut kein Nebenschauplatz, aber manch einer, manch einer magister das durchaus für Nebenschauplatz halten, leider. Und wir überzeugen sie jetzt natürlich vom Gegenteil.

Susanne: Genau, Es schwappt ja manchmal ein Bläschen rüber in eine andere Bubble, in etwas Seife, die dem Ganzen vielleicht etwas Würze oder schönen Geruch oder was auch immer gibt. Wie kommen denn die Themen zu dir, wenn du schreibst?

Speaker 4: Hm.

Yannic: Das ist eine gute Frage. Ja, die passieren mir irgendwie immer. Und es sind häufig Beobachtungen, aus denen sich dann eine Frage ergibt. Und die Frage führt dann in lange Recherchen, die dann wieder zurück ins Erzählen führen und dann hoffentlich eben sehr viel weniger kompliziert und sehr viel weniger vertrackt sind als die Recherchen selbst, sondern eher hoffentlich zumindest anschaulich unmittelbar und dann eben immer mit einem doppelten oder dreifachen oder vierfachen Boden. Das wäre so die das Optimum, wenn das gelingt.

Susanne: Ja, kann man vielleicht auch sagen, dass bei dir viel ist mit Autobiografie, also Roman und Autobiografie. Dein erster Roman, der heißt und alles wie aus Pappmaschee, der spielt auch im Badischen. Da kommst du ja ursprünglich auch her.

Yannic: Also ich, ich. Ich würde lügen, wenn ich, wenn ich, wenn ich sagen würde, dass ich irgendetwas schreiben könnte, was ich nicht irgendwie sehr nahe an mir ähm ja, ich weiß nicht beobachten, fühlen oder zumindest per Empathie nachempfinden kann. Aber das ist ja letztlich auch einfach das, was Literatur eben macht und eben auch idealerweise mit den Lesenden eben macht, dass man etwas lesen kann, was scheinbar erst mal überhaupt nichts mit einem zu tun hat und ganz weit weg ist, aber eben durch diese Anschaulichkeit des literarischen Textes hoffentlich dazu führt, dass man das eben doch nachempfinden kann und sich plötzlich verbunden fühlt mit Ja. Und wenn es dann der Kaiser ist, dann eben plötzlich mit ihm mitfühlt, wie er von der Revolution hinausgefegt wird aus dem Palast und dann die Straßen fegen soll, aber noch nicht mal weiß, wie man sich, wie man sich die Schuhe bindet oder so was. Also das so meine letzten Lektüreerfahrungen, wo ich immer ganz toll weggesaugt worden bin aus meiner Lebensqualität, wo ganz anders war.

Susanne: Was war das? Was hast du da gelesen?

Yannic: Ich habe mich mit Poesie beschäftigt, im Chinesischen, dem letzten chinesischen Kaiser, der eben als als Kind Kaiser noch amtiert hat, dann eben in ein Umerziehungslager reingekommen ist und dann, als, ich glaube, als Gärtner und dann als Straßenreinigungskraft in Beijing eingesetzt worden ist und dabei eben heillos überfordert war, weil er eben in der Regel noch nicht mal gelernt hat, wie man sich anzieht oder wie man sich die Schuhe bindet, eben weil er für alles eine angestellt, kann man gar nicht sagen. Eben seine.

Susanne: Eben.

Yannic: Genau seine Bediensteten hatte. Mit Mit dieser historischen Figur, die eben aber auch verschiedene literarische Verarbeitung erfahren hat, habe ich mich beschäftigt und. Hab da wieder festgestellt, wie. Wie weit man eben in der Literatur reisen kann und Realitäten erfahren kann, die erst mal so gar nichts mit dem eigenen Leben zu tun zu haben scheinen. Und die Literatur ist eben total gut darin, diese Verbindung dann eben doch aufzumachen und zu zeigen, dass wir eben doch alle irgendwie über die Entfernungen, über die Distanzen und über die Zeiten hinweg verbunden sind.

Susanne: Wie beleben die sich dann, wenn man erstmal so einen sachlichen Text hat oder so? Ich meine, irgendwie kommt da ja Fleisch vielleicht hinzu oder die nehmen Gestalt an, wie funktioniert das?

Yannic: Dadurch, dass man zumindest jetzt aus der Perspektive des Schreibens versucht, sich alles sehr genau vorzustellen und sehr genau zu schildern, um präzise zu bleiben und eben nicht faul zu werden. Ein gutes Beispiel finde ich immer ist, dass es beim Schreiben sehr einfach wäre zu sagen Noch nie war Marco so verliebt an jenem Tage. Das ist sehr einfach geschrieben, dass ein paar Worte, die man dahin setzt. Aber es ist total schwierig, sich einen konkreten Markus vorzustellen und dann zu beschreiben, wie sich dieser Markus jetzt verhält, da er verliebt ist. Im Unterschied zu einem Markus, der eben nicht gerade frisch verliebt ist und dann eben genau beobachtbar zu machen, wie fummelt er jetzt an seinem Hemd rum? Wie guckt er immer wieder nervös aufs Handy, was tippt oder ans Handy rein? Wie schaut er sich um, ob sein Date da kommt oder nicht kommt? Also Gedanken macht er sich und das ist ja viel schwieriger zu schreiben und gleichzeitig aber sehr viel unmittelbarer, anschaulicher, fassbarer beim Lesen. Und ich glaube darüber, wenn man so schreibt oder dann eben auch so lesen darf, geraten eben auch häufig ganz viele ungeplante Dinge in einen Text hinein, weil eben in dem man von einer Idee ausgeht, von einer simplen Beobachtung Der Markus soll verliebt sein. So darüber geraten eben plötzlich ganz viele andere Dinge in diesen Text hinein, weil ich mir eben immer überlegen muss Jetzt nimmt er den Bus, geht er zum Cafe, Was trinkt er in dem Cafe, Wer sitzt da noch so rum? Und plötzlich habe ich ganz viel Welt, die ich erst mal gar nicht so im Text haben wollte, aber die so mit einwandert eben. Und dadurch kann ich dann häufig auch Dinge erzählen, die ich eben anfangs nicht geplant hatte. Auch Doppeldeutigkeiten im Text, die ich womöglich gar nicht so antizipiert hatte, aber plötzlich eben da sind. Und das macht Literatur eigentlich spannend, finde ich.

Susanne: So hast du es ja eigentlich auch bei uns im Museum gemacht. Wie sind da die Objekte zu dir gekommen? Warum hast du dir die ausgesucht, die du dir ausgesucht hast?

Yannic: Also das kann ich gar nicht sagen das es. Das war einfach. Das war ich. Ich bin durch die Räume gegangen und ein bestimmtes Objekt, das eben bei mir geblieben. Und dann muss ich zurückgehen und dann mal Fotos machen und sagen Das brauche ich jetzt für später. Und das ist, glaube ich, bei bei Ideen oder bei auch bei Recherchen ganz häufig der Fall, dass man von so einer Flut von Informationen erst mal, na ja, also dass man da irgendwie begegnet, aber das, was dann einfach ganz mühelos bei einem bleibt, das ist dann irgendwie etwas, wo ich weiterarbeiten muss. Und so war es auch mit den vielen, vielen tollen und spannenden Objekten diesem Museum. Ja, gibt. Und trotzdem war es so Bestimmte Objekte habe ich mich stärker beschäftigt und da musste ich mich auch. Oder da konnte ich mich erst später fragen, warum die mich beschäftigt haben. Aber dass sie es getan haben, das war, dafür war keine Überlegung notwendig. Das war. Das passiert eben einfach. Und ich denke, das wird auch der der Museumsgänger, die Museumsgänger dann auch total gut nachempfinden können. So ist es ja einfach. Man ist ja regelmäßig so ein bisschen überwältigt von so musealen Installationen und von von verschiedenen Dingen, die da eben ausgestellt werden. Aber manche Sachen nimmt man einfach mit, ob man will oder nicht.

Speaker 1: Hm.

Susanne: Einer, der dich da angesprochen hat, war auch der Muskelmann und da hast du auch einen sehr besonderen Audio Track zu erstellen. Der rappt nämlich dann Vielleicht können wir mal gerade reinhören.

Speaker 4: Da ich bin eine Muslima, schau dir meine Muskeln an, die würden würden lauter. So gut wie noch nie von Kim Jong un und irgendwie auch durch Rousseau oder durch Verstecken kommen. Ja super. Und weil. Ich habe keine Zeit und du kriegst du auf.

Susanne: Ja, Du hast ja eben gerade gesagt, dass da manchmal in die Texte so eine Doppeldeutigkeit oder Doppelbödigkeit reinkommt. Und das war eben auch hier der Fall. Also zumindest ging es mir da so bei dem Wort Flex. Also ich musste ehrlich gesagt als erstes eine Flex denken, so eine Säge, dann eben eines Bizeps anspannen und dann habe ich gelernt von dir, dass es offensichtlich aus der Hip Hop Szene auch kommt, dass Flex Bist du da aktiv in der Szene oder du kanntest die Vokabel offensichtlich.

Yannic: Also wie man unschwer gehört hat, bin ich natürlich ein Meister meines Werkes und natürlich ne, gar nicht. Also ich hab mich da ein bisschen schwergetan, weil das Schreiben hat total Spaß gemacht und ich habe den halt sofort rappen hören und deswegen muss ich schreiben, wie der da eben rappt. Und es kam die ursprüngliche Inspiration, sag ich mal, war einfach deine, deine Hand, die da so ausgestreckt war und die Tatsache, dass man eben ihn ohne Haut sieht, das heißt er eben in seiner kompletten muskulären Struktur da eben zu sehen ist. Und da dachte ich ja klar, der, der rappt und hat jetzt grad das Mikro fallen lassen und er gibt natürlich mit sein Muskeln an, aber mit was denn sonst? Und deswegen hatte ich das eben sofort im Ohr, musste das schreiben. Aber als wir dann klar wurde na ja, das soll ja auch was fürs Ohr werden und das kann ich ja jetzt so nicht vorlesen, das muss man ja dann rappen. Es war ein bisschen anders geworden. Also ich hoffe, dass die Hörenden das so ein bisschen ironisch hören können und mir meine rhythmischen Entgleisungen verzeihen. Das Flex fiel mir dann so wieder ein, dass das im Rap ein Fachbegriff sozusagen ist und habe mich dann noch mal schlau gemacht. Und genau dann hatte ich auch plötzlich so diese Vieldeutigkeit des Begriffs auf getan. Also das Flex neben als als Trennschleifen des Flex, als das Anspannen der Muskeln, Beweis ihres Vorhandenseins und zur Beeindruckung von möglichen low interests. Und dann eben auch die. Ich glaube. Wie war das noch mal? Die Variation beim Raptempo von Double Time? Zum normalen Raptempo meine ich es eben auch als als Flex oder wird als Flex verstanden.

Susanne: Also wieder was gelernt. Ihr Bedeutung mittlerweile schon. Ja.

Yannic: War noch mehr, glaube ich. Aber ich kriege es jetzt auch nicht mehr zusammen.

Susanne: Ja, ja, vielleicht noch ein kurzer Exkurs Bzw. Ich würd jetzt dann doch noch mal das Objekt Schildchen spielen. Also Muskelmann, das ist von Jean Antoine Udon, das ist ein französischer Skulptur und dieses Werk hat er angefertigt. Eigentlich hat er in Auftrag in Rom in einer Kirche ein Johannes den Täufer anzufertigen. Deshalb streckt diese Figur das ist eine Gipsplastik, die Mannes hoch ist, und ich glaube wirklich lebensgroß, streckt die Hand aus. Und als Studie dazu hat er eben vorher die die Muskeln alle. Herausgearbeitet. Und die Academie Francaise in Frankreich? Die hat tatsächlich aufgrund dieses Werks ihren Lehrplan umgeändert und hat den dann in den Muskel Mann in den Fokus gestellt, dass die Leute eben anhand dieser Skulptur auch studieren sollten, wie man das denn so macht mit den Muskeln und dem PP, wie man ja schreibst. Flex heißt ja jetzt auch das Booklet, was dazu entstanden ist zur Beredsamkeit der Dinge. Da ist eben der Muskel man einen Text. Ich würde euch auch gerne noch mal mitnehmen zu uns, hinter die Kulissen, Denn die Objekte, die bei uns jetzt im Herzoglichen Museum stehen und auch im Schloss, Du hast ja auch ein Objekt aus dem Schloss ausgesucht. Das ist der Sündenfall, ein ganz altes, eine Holzschnitzerei aus Birnbaum von Meister IP nennt er sich. Und all diese Objekte, die du jetzt ja auch rausgesucht hast, die benötigen eine Behandlung. Also die stehen ja nicht einfach in den Vitrinen, sondern die muss man vorbereiten, die muss man restaurieren. Und dafür sind unsere Restauratoren zuständig. Wir haben zum Beispiel eine Restauratoren für Textil, eine für Metall, für Kunsthandwerk, ein Restaurator für Papier, und die sitzen in ihren Werkstätten und sind normalerweise nicht sichtbar. Aber an einem Tag vor kurzem, am europäischen Tag der Restaurierung schon. Wir haben Oliver losgeschickt, um mal unsere Papier restauratorin Rebecca Hasske zu besuchen. Bei ihr geht es ziemlich feucht zu. Feature-Beitrag „Tag der Restaurierung“ Oliver: „Waschen, Trocknen, Legen“ heißt es heute im Perthes-Forum. Es ist der „Europäische Tag der Restaurierung“ und die Friedenstein-Stiftung ist schon zum zweiten Mal dabei. Mit einem Programm aus fünf verschiedenen Vorträgen und Workshops. Mehr als 50 Interessierte sind gekommen… und wir sind mit Rebekka Haschke unterwegs. Sie ist die Papierrestauratorin der Friedenstein-Stiftung. In ihrer High-Tech-Werkstatt rauscht die Be- und Entfeuchtungsanlage. Denn Papier ist, wie wir alle wissen, ziemlich feuchteempfindlich. Wem schonmal ein Buch in der Badewanne ausgerutscht ist, der weiß, was gemeint ist. O-Ton Haschke Aber genau darum soll es heute gehen, nämlich um wässerige Behandlungen, das glaubt mir nämlich immer keiner. Wenn ich sage, ich hab das gewaschen, dann sagen alle: Du spinnst wohl. Oliver: Papier waschen, alles klar! Das glaube ich auch erst, wenn ich’s sehe. Rebekka Haschke zieht eine große, alte Druckgrafik hervor. Hmm… die hat ihre besten Jahre auch schon hinter sich. Ein riesiger, brauner Wasserrand zieht sich quer über das Blatt. O-Ton Haschke: Und was hier passiert ist, ist relativ einfach zu erklären: Es ist von außen – von dieser und von dieser Seite – Wasser in das Blatt eingedrungen und hat alle löslichen Teile, die es gefunden hat, mit sich mitgenommen. Das heißt, alles, was löslich war, wurde mitgeschwemmt und hat sich dann hier abgelagert, das ist son bisschen wie ein Gletscher, der das alles vor sich herschiebt. Und deswegen haben wir jetzt diesen super unschönen Rand. Das Schöne ist: Wir wissen, es ist durch Wasser angelöst da reingekommen, das heißt, wir kriegen es auch durch Wasser wieder raus… im Idealfall. Oliver: Aha! Und das ist dann der Moment, wo alle sagen: Du spinnst. O-Ton Haschke: Und das machen wir jetzt einfach mal. Ich benutze zwei verschiedene Wasser, ich habe einmal das ganz normale Leitungswasser, das kommt ziemlich warm aus dem Hahn, und dann habe ich hier noch vollentsalztes Wasser, da sind alle möglichen Mineralstoffe rausgefiltert mit soner Filterkartusche. Das ist demineralisiert oder vollentsalzt, das ist nicht ganz so sauber wie destilliert, aber trotzdem, weil eben nicht so viel gebunden ist. Deswegen kann es Sachen aus dem Papier binden, die es sonst nicht könnte. Dann lege ich mein Blättchen auf so‘n Flies. Oliver: Und sicher auf dem Flies gelagert, gleitet das historische Blatt in die Wassermischung. Man traut seinen Augen kaum! O-Ton Haschke: Kommen Sie mal ruhig dichter ran, dann können Sie von vorne alle schauen. Und zwar habe ich hier den Moment, wo das Wasser da reinzieht, in das Blatt… Oliver: Sie tut es! Sie hat das Blatt einfach ins Wasser getaucht… aber macht sie nicht alles dadurch noch schlimmer? O-Ton Haschke: Jetzt erstmal sieht man die Kanten richtig, richtig doll. Und jetzt gebe ich dem ein bisschen Zeit, damit es sich reinarbeitet und erstmal anlöst… aber ein bisschen sieht man glaube ich schon, was passiert. Oliver: Und dann streicht sie vorsichtig mit einem breiten, feinen Pinsel darüber, in Richtung Blattrand… O-Ton Haschke: Jetzt kann ich das hier so rauswischen. Und man sieht wirklich diese gelben Wölkchen. Haben Sie’s gesehen? Und das ist alles, was da so an löslichen Verbräunungen und an Verschmutzungen sich über die Jahre angesammelt hat, das waschen wir da jetzt wieder raus. Das ist son bisschen Wellness-Behandlung. Oliver: Genau! Waschen, Trocknen, Legen… Thalassotherapie mit sanftem Ausstreichen. Und tatsächlich funktioniert es. Nach ein paar Minuten achtsamer Behandlung sind die alten Wasserränder kaum noch zu erkennen und das Wasser hat einen gelblichen Schimmer. O-Ton Haschke: Aber wir versuchen ein bisschen, diese Kante nicht ganz wegzuwaschen. Weil – man sieht das an diesen Objekten ganz schön – häufig sind solche Schäden im Stapel passiert. Das heißt, man kann durch diesen Schaden nachweisen, dass diese Objekte zu dem Zeitpunkt des Schadens gemeinsam gelagert waren und zusammengehört haben und Teil eines Bestandes waren… Oliver: Das ist jetzt aber die ganz hohe Schule der Museumsarbeit. Die Schäden verschwinden lassen… aber nicht ganz. Für die wissenschaftliche Dokumentation eben. O-Ton Haschke: Wir freuen uns halt, wenn wir später zum Beispiel die digitale Sammlung online stellen, und man kann das später noch erkennen, dann kann man das digital in Chicago am Schreibtisch im Zweifelsfall noch zuordnen und muss nicht die Restaurierungsberichte anfordern. Oliver: Stichwort Provenienzforschung und so. Und während Rebekka Haschke das frischgewaschene Papier noch zwischen zwei dicken Filzmatten platziert, um es zu trocknen, machen wir uns langsam wieder aus dem Staub. Nebenan laufen noch Veranstaltungen über orientalische Seiden, über Klimaüberwachung in Museumsräumen, über das große Digitalisierungsprojekt und… über die Erhaltung von historischen Münzen durch Salzlösungen. Auch so’n Ding, wo wahrscheinlich alle sagen: Du spinnst. Wer’s nicht glaubt, der kann es einfach nächstes Jahr einfach selber sehen. Am 19. Oktober 2025 startet der nächste „Tag der Restaurierung“. Und wer weiß, was sich die Restauratorinnen und Restauratoren dann einfallen lassen? Abschmirgeln der Statuen? Historische Kostüme auftrennen? Die Korkmodelle aus Plastik nachbauen? Mal sehen!

Susanne: Ja, einige absurde Beispiele für die Restaurierung haben wir schon gehört. Ich muss sagen, ich habe auch bei dir. Also ich möchte deine Texte nicht als absurd jetzt bezeichnen, aber ich musste sehr, sehr lachen. Du hattest zum Beispiel einen sehr witzigen Text zu Gesetz und Gnade geschrieben. Da sind auf einmal die Zeugen Jehovas aufs Tableau gekommen.

Yannic: Ja, die Die Ansprache, also das Werben für die eigene Kirche ist, dass es den so ein bisschen abgelauscht. Genau. Aber ich glaube, im konkreten Fall ist es ja eher die protestantische Kirche, die sich für die modernere Einrichtung im Vergleich zur römisch katholischen darstellen möchte.

Susanne: Und ich meinte nur den Einstieg, da ich mit ihnen über Gott sprechen. Richtig? Ja, oder auch sehr lustig ist ein Werbespot, den du zu einer Mumie gemacht hast. Da geht es um Mumien Pulver, die Firma Merck.

Yannic: Ich habe tatsächlich auch versucht, dazu einen Werbeclip zu basteln und ich bin wirklich am Jingle gescheitert. Und ich hab noch mal gemerkt, wir haben uns ja so unsäglich nervig. Aber um so einen Jingle wirklich gescheit hinzukriegen, ist ganz schön was notwendig. Da haben meine überschaubaren Kenntnisse in der Harmonielehre einfach nicht ausgereicht, um da irgendwas Taugliches herzustellen. Das ging aber nicht.

Susanne: Aber der Text ist trotzdem super. Ich habe nur.

Yannic: Den Text mitbekommen, aber wir brauchen jetzt eben nur noch ein Werbejingle, Komponisten oder Komponisten. Genau.

Susanne: Ja, vielleicht noch mal Klammer auf. Die ganzen Texte, über die wir jetzt sprechen, die könnt ihr euch auch anhören auf Polyglott, dann Link, Den packen wir dann in die Shownotes, damit ihr jetzt wisst, worüber wir reden. Und du hast auch einen sehr berührenden Text geschrieben, der trägt den Titel Legutos. Das ist eine Amphore. Darauf sieht man eine Säule und die trennt den Vater von der Mutter mit Säugling. Und die Geschichte ist eben, dass die Mutter mit dem Säugling bei der Geburt gestorben ist. Und ich kann mich noch daran erinnern, wie wir beide gemeinsam durchs Schloss gegangen sind und du dann irgendwie bei dieser Amphore schon hängengeblieben bist. Und ich hatte auch schon ein Gefühl, warum du das vielleicht gemacht hast, hab mich aber nicht getraut, dich darauf anzusprechen. Ich habe das auf Instagram schon gesehen, weil du ein ähnliches Schicksal hast und was erlebt hast.

Yannic: Ja, also im letzten Jahr ist mein Sohn gestorben bei der Geburt und meine Freundin hat zum Glück überlebt. Das war aber auch knapp für sie. Genau. Und als ich dann an dieser Amphore vorbeigelaufen bin, hat mich das halt sofort getroffen und darüber musste ich mich nachdenken. Und der Text kam dann auch sehr schnell zu mir, weil mich diese Säule, die eben die Verstorbenen von dem Vater, also die Säule, die da eben so trennt, dazwischen ist zwischen Welt der Lebenden und Welt der Toten. Der hat mich so beeindruckt, weil ich mich eben auch gefragt habe Was trägt sie denn dann? Also, wenn sie. Also klar soll sie quasi innerhalb der der Bildgestaltung einfach etwas Trennendes darstellen, aber eine Säule trägt die in der Regel auch etwas. Was trägt denn dann diese Trennung? Wozu muss es die Trennung geben? Warum ist die Trennung zwischen Lebenden und Toten Voraussetzung, damit etwas anderes gehalten wird? Und eine Antwort auf die Frage habe ich jetzt nicht gefunden. Aber diese Frage wollte ich formulieren. Und das ist dann auch so zum Ausgangspunkt des Textes geworden.

Susanne: Ja, der Beginn heißt getrennt von einer Säule. Was hält sie außer die Lebenden von den Toten? Ein Ende, das ein Anfang sein sollte, Ein Neubeginn oder eine Fortschreibung? Wie trägt man das eigene Kind zu Grabe? Und die Frau, die es geboren hat? Und du schreibst auch wie darüber sprechen steht, kommt auch im Text vor. Und du hast aber offensichtlich eine Möglichkeit gefunden, darüber zu sprechen oder auch zu schreiben. Du hast ja so ein süßes Büchlein dabei, ein gelbes und das ein Herz abgebildet. Also Herz und Habitus heißt die Reihe. Würdest du uns daraus vorlesen?

Yannic: Ja, sehr gerne. Also nach dem Tod unseres Sohnes war es so, dass ich sehr schnell angefangen habe, darüber zu schreiben. Und das war am Anfang so eine Art Trauerritual zwischen meiner Freundin und mir, dass eben wir viel gesprochen haben, ich dann geschrieben habe, ihr vorgelesen habe. Da haben wir darüber diskutiert. Sie hat auch ihre Einwände natürlich vorgebracht oder gesagt Das musst du anders machen. Dann habe ich umgeschrieben, umgearbeitet und das war dann so unser tägliches Trauerritual. Und da lese ich mal was vor. Ich schiebe sie im Rollstuhl über den Friedhof. Die Gartenmeister gehen schweigend voraus, einer deutet auf die Kinder rein. Gräber laufen nur zehn Jahre, sagt er, sind aber billiger. Wir erkundigen uns nach Familiengräbern. Ruhezeiten, Verlängerungsfristen. Das wird teuer, sagt er. Wirkt jetzt etwas kühl. Später wird mir klar Wir haben nur an unseren toten Sohn gedacht, nicht ans Geld. Vielleicht musste er schon einmal an beides denken.

Susanne: Mia Mir geht es jetzt so ein bisschen so, wie es im Text auch steht. Und wie darüber sprechen, wenn alle nur schauen, als stünde ihnen der namenlose Tod gegenüber. Ja, was soll man dazu sagen? Vielleicht kann man einfach sagen, dass das jetzt der Anfang war für dein neues Projekt, das jetzt nächstes Jahr im Frühjahr bei Suhrkamp rauskommt. Für immer sehe ich dich wieder. Heißt das, es ist ein autobiografischer Erzählband?

Yannic: Genau.

Susanne: Ist das dann auch in dein neues Buch eingeflossen?

Yannic: Ja, genau. Auch der Entscheidungsprozess ist da. Also es ist ein bisschen verrückt, weil man nach so einem Todesfall eigentlich überhaupt nicht in der Verfassung ist, Entscheidungen zu treffen, aber unfassbar viele Entscheidungen treffen muss. Und zwar in sehr kurzer Zeit. Und da bin ich sehr, sehr froh drum, wie viele Menschen um uns herum waren, die uns da durch getragen und geholfen haben, uns gestützt haben, um irgendwie so gut wie möglich wieder zu kommen. Das ist auch eine falsche Metapher bei rauskommt und mir auch nicht. Soll ich das formulieren, um sozusagen nicht nicht völlig kaputt zu gehen? Also ich habe so das Gefühl, dass diese Phase am Anfang total wichtig ist, um die Weichen zu stellen, um dann weitergehen zu können. Wir nehmen uns, unsere Mitte ist immer dabei, aber dennoch ist es, glaube ich, ganz, ganz wichtig, sich am Anfang zu sortieren und zu sagen Wie können wir jetzt weiterleben? Wenn er nicht mit kommen kann.

Susanne: Dann ist es wahrscheinlich auch ein schönes Buch für Menschen, denen es ähnlich ging und eine Anregung oder einen Umgang mit dem Ganzen zu finden. Weil jetzt gerade am Rausgehen hängengeblieben bis das ist. Ich versuche jetzt auch gerade, wie wir rausgehen, weil das jetzt auch gerade so ein berührendes Thema ist. Aber dann vielleicht einfach der Ausblick. Es erscheint am 14. April 2025, übrigens kurz nachdem auch die Beredsamkeit der Dinge zu Ende gegangen ist, die jetzt Ende Oktober eröffnet wurde. Sie läuft bis zum 30. März 2025. Wir sind jetzt schon beim Ausblick aufs nächste Jahr. Es gibt auch schon eine Nachfolgerin von dir, Isabelle Lehn. Wie bist du auf sie gekommen?

Yannic: Das war nicht so schwer, weil ich großer Fan bin. Also ich bin ja noch nie persönlich begegnet. Wir haben einmal aus der Ferne gemeinsam gelesen. Das war während der Pandemie bei so einer virtuellen Lesung. Aber ich habe einfach Ihre beiden ersten Bücher mit mit viel Freude und und großer Begeisterung gelesen. Jetzt gibt es gerade einen neuen Roman. Die Spielerin steht bei mir ganz oben auf der Liste. Habe ich aber noch nicht gelesen, kann ich nichts zu sagen. Aber ich höre gute Dinge. Und genau als mir dann gesagt wurde, dass ich das Privileg habe, meine Nachfolge vorschlagen zu dürfen, da habe ich halt sofort an sie gedacht und bin total froh, dass sie Zeit hat. Und sie hat sich auch sehr gefreut Und genau deswegen wird sie dann bald nach Guter kommen.

Susanne: Und wer vorbeikommen möchte, da freuen wir uns sehr. Finde deine Werke bei den Objekten direkt an den Sesseln, da kann man es erkennen. Eins gibt es im Schloss. Haben wir ja schon mal gesagt sieben im Museum. Da haben wir einmal in der Skulpturenhalle, den muss Kehlmann dann bei den Gemälden gesetzt und Gnade oder auch ein ganz spannendes, ein Gemälde, das nicht mehr da ist, nur eine Nummer trägt und die gefüllt hast mit deiner Fantasie, mit deinen Ideen. Aber kommt einfach vorbei, schaut es euch selbst an und ihr könnt euch das wie gesagt auch anhören auf Politik. Es gibt ein wunderschönes Booklet, einen Liebhaberausgabe, 100 Exemplare, die kostet 7 €. Da ist noch ein Plakat dabei. Und ja, das was von unserer Seite, von meiner. Von deiner auch. Oder gibt es da irgendwas, was du sagen möchtest?

Yannic: Vielen Dank vor allem für dieses schöne Projekt und dass ich Teil davon sein durfte.

Susanne: Ja, danke. War schön, mit dir da zusammenzuarbeiten. Und danke, dass du hier warst.

Yannic: Gerne.

Outro: Der Friedenstein Funk. Das sind Susanne Finne-Hörr, Claudia Klein und Oliver Brot. In dieser Folge hat Yannic Hsn Biao Federer die Dinge zum Sprechen gebracht. Rebecca Haschke hat Papier gewaschen und ein altes weißes Objektschildchen hat sich über mangelnde Aufmerksamkeit beklagt. Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Friedensteiner Funkenschlag.

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