#04 Alte Knochen, falsche Zähne und ein Blick in den Spiegel

Shownotes

In unserer vierten Folge berichtet eine Anthropologin, was sie über den Schädel-Bestand in den Gothaer Sammlungen bereits herausgefunden hat. Außerdem sind wir zu Besuch im ältesten Museumslabor der Welt und blicken tief in die Spiegel eines wunderschönen Hochzeitsservices. Dazwischen tickert es News aus unseren Museen.

** Rubrik "Friedenstein & Friends" ** Original oder Fälschung? Ein Fall für die Kulturwissenschaft? Mitnichten. Auch das Rathgen-Forschungslabor wird zu Prüfung hinzugezogen und untersucht alte Gemälde mit naturwissenschaftlichen Methoden. Und geht dabei manchmal auch ungewohnte Wege. Übrigens: Es ist das älteste Museumslabor der Welt.

** Rubrik "Objekt des Monats" ** Warum ein Blick in den Spiegel Heimweh lindern kann und ein frisch vermähltes Paar Torte isst… Wir schauen uns die Geschichte eines Prunkservices näher an, das Ernst der Zweite von Sachsen-Coburg und Gotha und seine Braut Alexandrine, Prinzessin von Baden, zu ihrer Hochzeit geschenkt bekommen haben und das jetzt, 150 Jahre später, zurück nach Gotha gekehrt ist.

** Rubrik "News-Ticker" ** ++ Auf dem Bromacker wird wieder gegraben. Wissenschaftler*innen erforschen hier ein 290 Millionen Jahre altes Ökosystem ++

++ Wie moderne Spitzenforschung aussieht, das zeigt das Humboldt Labor in Berlin. In der dortigen Auftaktausstellung ist auch ein 3D-Modell des „Orobates pabsti" zu sehen, ein Bromacker-Fund. ++

++ Im Rahmen des Schlosshof Open Air im August spielt die Compagnie en route Carlo Goldonis Komödie „Der Lügner“, sowie den „Froschkönig“, ein Theaterstück mit Musik für Kinder. Mit dem partizipativen Theaterabend „Gotha – Die ganze Wahrheit“ im Rahmen des Kunstfestes Weimar 20/21 findet der Veranstaltungssommer auf dem Friedenstein seinen Abschluss. ++

**Rubrik "Spurensuche" ** Alte Knochen und falsche Zähne – für die Anthropologin Kristina Scheelen-Novacek kein Grund zur Aufregung. Sie erforscht derzeit einen Bestand an Schädeln, die in der Kolonialzeit nach Gotha gelangt sind. Was sie bereits herausgefunden hat? Hier berichtet sie es.

Transkript anzeigen

Script Folge 4

Jingle / Voice over Jingle

Sprecher:

Sprecher: Hallo und herzlich willkommen beim Friedenstein-Funk, dem Podcast der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha. Von unserem Gothaer Schlosshügel funken wir hinaus in die Welt, immer monatlich, immer spannend, immer aktuell. Ihr hört Geschichten rund um den Friedenstein, aus Gotha und der großen weiten Museumswelt. Heute mit …

Sprecher: Sendersuchlauf

SFX: LGBT Awesome Woww - Instant Sound Effect Button | Myinstants

SFX: … einem Wissenschaftler und der Kunst, Original von Fälschung zu unterscheiden,

SFX: Tellergeräusche : https://freesound.org/people/Mr_Alden/sounds/365676

SFX: … einem Paar, das in den Spiegel schaut, alles sieht – nur nicht sich selbst,

SFX: Zähne-, Knochenklappern:

https: //freesound.org/people/spookymodem/sounds/202102/

https: //freesound.org/people/FableVision_Studios/sounds/182867/

https: //freesound.org/people/ChildProof_Food/sounds/238258/

https: …und einer quicklebendigen Expertin für tote Menschen.

https: Und zwischendurch tickert es News aus unseren Museen.

https: SFX Sendersuchlauf

Jingle:

Sprecherin:

Sprecherin: Friedenstein and friends

Sprecherin: SFX Vögel

Sprecherin:

Sprecherin: Hier, wo die Vögel so munter zwitschern,

Sprecherin: SFX Vögel

Sprecherin: erinnert nichts an den 30. September 2019, an den Tag, als die Gemälde aus dem Gothaer Kunstraub an das Rathgen-Forschungslabor in Berlin übergeben wurden, um sie auf ihre Echtheit überprüfen zu lassen. Denn an dem Tag lag spannungsgeladenes Knistern in der Luft…

Sprecher:

Sprecher: In den ersten drei Folgen unserer Serie „Wieder da“ haben wir die unglaubliche Geschichte von dem größten Kunstraub der DDR bereits erzählt und, dass er bis heute nicht vollständig aufgeklärt ist.

Sprecher: Zwar sind die fünf gestohlenen Gemälde niederländischer alter Meister mittlerweile wieder zurück auf dem Friedenstein und es ist klar, dass es die Originale sind, die einst zur herzoglichen Kunstsammlung des Schlosses Friedenstein gehörten …

Sprecherin:

Sprecherin: … doch als der Transporter Ende September 2019 mit seiner brisanten Fracht vorfuhr …

Sprecherin: SFX Motorgeräusch Transporter fährt vor /Folge 2

Sprecherin: … um in geheimer Mission die Gemälde dem Rathgen-Forschungslabor zu übergeben – wusste man noch nicht …. Ach ich will da mal nichts vorwegnehmen …

Sprecher:

Sprecher: Das Rathgen-Forschungslabor der Staatlichen Museen zu Berlin wurde 1888 gegründet und ist das älteste Museumslabor der Welt. Es residiert in einem spätklassizistischen, zum Charlottenburger Schloss-Ensemble gehörenden ehemaligen Kasernengebäude.

Sprecher: *SFX Vögel

Sprecher: Unter seinem Dach arbeiten und forschen Chemiker, Physikerinnen, Biologen, Mineralogen, Geologinnen und Konservierungswissenschaftlerinnen an verschiedenen interdisziplinären Projekten in den Bereichen Kunst und Kultur. Sie führen materialanalytische Untersuchungen von kulturgeschichtlichen Objekten durch, forschen unter anderem dazu, wie sich der Klimawandel auf das kulturelle Erbe auswirkt, lösen Fragen zur naturwissenschaftlichen Denkmalpflege – und sie prüfen, ob Gemälde echt oder gefälscht sind. Direktor des Forschungslabors ist Stefan Simon. Mit einem kleinen, auserwählten Team untersuchte er auch die Gothaer Gemälde auf ihre Echtheit. Dass er, der Chemiker, dabei zum Kriminologen wird, hätte er nicht gedacht. Doch – warum prüft ein Labor die Echtheit von Gemälden? Warum keine Kunsthistoriker*innen?

Marker 1 O-Ton_1 / 14: 25-14:54

Marker 1 O-Ton_1 / 14: Wissen Sie, Sie können heute diese Fragen nicht mehr mit kunsthistorischer Expertise klären. Das ist inzwischen eigentlich nicht mehr Stand der Technik. Sie brauchen die naturwissenschaftliche Expertise bei all diesen Fällen. Es gibt ja auch die Fälschungsdiagnostik hat sich herumgesprochen. Ich meine, es gab ja und es gibt ja Fälscher, die viele Museumsdirektoren Jahre- und jahrzehntelang an der Nase herumgeführt haben.

Sprecherin:

Sprecherin: Schon eine Stunde, nachdem die Gemälde übergeben wurden, machte sich Stefan Simon mit seinem Team an die Arbeit. Sie fotografierten die Gemälde und untersuchten sie zum Beispiel mit Infrarot- und UV-Strahlung. Dieses Licht kann sehr gut in Farbschichten eindringen – bis hin zur Grundierung. Sie machten Röntgenaufnahmen von den Bildern und untersuchten sie mit dem Mikroskop. Sie suchten nach Schlagmarken oder Resten von Aufklebern. In der Regel vergleichen sie die Werke auch noch mit alten Aufnahmen. Doch da gab es ein Problem – denn die Wissenschaftler*innen hatten nur relativ alte schwarz-weiß Aufnahmen zum Vergleichen.

Marker 3 O-Ton 2 / 36: 15-36:54

Marker 3 O-Ton 2 / 36: Aber ich glaube, der entscheidende oder wirklich wichtigste Hinweis unserer Arbeit waren die alten Berichte der DDR-Polizei aus den 1970/1980-erJahren, denn dort gab es Gutachten der Kunsthistoriker, die von Röntgenaufnahmen gesprochen haben, die ein Hamburger Radiologe gemacht haben sollte. Das war für uns jetzt irgendwie schwierig, uns das vorzustellen. Ein Hamburger Radiologe. Wo hat er denn die Röntgenaufnahmen gemacht? Waren die Gemälde bei einer Ausstellung in Hamburg oder wie viele waren das?

Sprecherin:

Sprecherin: Stefan Simon und Team nahmen die Spur auf und recherchierten so lange, bis sie auf den Namen des Radiologen stießen und seinen Sohn ausfindig machen konnten.

Marker 5: O-Ton_3 / 36:15-36:54

Marker 5: Und wir haben dann tatsächlich den Sohn gefunden und konnten dann auch mal anrufen. Das war schon spät. Das war schon Anfang Januar vielleicht oder Ende Dezember. Und konnten sagen Tschuldigung, aber sind Sie der Sohn von dem Radiologen, der in den Sechzigerjahren diese Röntgenaufnahmen angefertigt hat von diesen Objekten. Er hätte auch sagen können Nein, ich bin nicht der Sohn. Ich bin nicht der Sohn, sondern ich bin jemand ganz anderes. Und. Dann hat er gesagt Ja, mein Vater ist vor vielen Jahren gestorben. Aber ich habe alle seine Röntgenaufnahmen dem Deutschen Röntgen Museum in Remscheid-Lennep gestiftet.

Sprecherin:

Sprecherin: Stefan Simon rief beim Röntgen-Museum an, gab an, sich für die Rembrandt-Forschung zu interessieren und deswegen im Nachlass des Radiologen Martin Meier-Siem stöbern zu wollen. 25 Kisten stünden hier seit vielen Jahren, hieß es, er solle nur kommen.

Sprecherin: SFX Zug

Sprecherin:

Sprecherin: Mit seiner Kollegin Cristina Aibeo fuhr er nach Remscheid. Dort machten sie den Fund ihres Lebens.

Marker 7: O-Ton_4 / 36:15-36:54

Marker 7: Der Radiologe hat Hunderte von Gemälden auf Hunderte von Gemälden geröntgt. Und wir haben gesucht, finden wir jetzt die Daten, die wir brauchen? Wir hatten unsere Vergleichsaufnahmen dabei, die wir selber gemacht hatten von den übergebenen Objekten vom 30. September.

Marker 7: Und auch das war ein unvergesslicher Tag. Denn nach 20 Minuten hatten wir das erste Gemälde gefunden und nach eineinhalb Stunden das zweite und nach fast vier Stunden das dritte. Und so ging es dann weiter und weiter und das war wie wir, als würde man einen Schatz finden. Ja, es ist ein langer, vergessener Schatz von Aufnahmen. Und das ist wie in der Forensik. Wie in der Kriminologie. Wie das, was sie von CSI und Friends Investigation kennen. Das ist wie der Zahnabdruck einer Leiche, die man findet. Oder ein Gebiss. Eine Röntgenaufnahme eines Gebisses vom Zahnarzt. Sie können das nicht fälschen. Ein Röntgenbild eines Tafelgemäldes. Das hat die Holzstruktur. Das zeigt die Bleiweiß-Verteilung im Pinselstrich. Das zeigt das Krakeele, was über die Jahrhunderte entstanden ist. Und wenn das Zwischen mit Ihren Aufnahme im Labor und den alten Aufnahmen aus den 60er-Jahren übereinstimmt, dann besteht kein Zweifel mehr, dass es sich um genau die Objekte handelt, die im Dezember 1979 von Schloss Friedenstein gestohlen wurden.

Sprecherin:

Sprecherin: Die Aufnahmen aus dem Labor und die alten Aufnahmen aus den 60er-Jahren stimmten also überein. Nun gab es keinen Zweifel mehr …

SFX: Break the silence (läuft laut an und dann leise mit, wenn es passt)

Sprecher:

Sprecher: Die „Landstraße mit Bauernwagen und Kühen“ von Jan Brueghel d. Ä. echt.

Sprecherin:

Sprecherin: Das „Brustbild eines unbekannten Herrn mit Hut“ von Frans Hals ein Original.

Sprecher:

Sprecher: Die „heilige Katharina“ wurde von Hans Holbein dem Älteren gemalt.

Sprecherin:

Sprecherin: Das „Selbstbildnis mit Sonnenblume“ von einem unbekannten Künstler nach Anthonis van Dyck verifiziert.

Sprecher:

Sprecher: Das „Bildnis eines alten Mannes“ stammt aus der Rembrandt-Zeit.

Sprecherin:

Sprecherin: Ab dem 23. Oktober dieses Jahres sollen sie in der großen Ausstellung „Wieder zurück in Gotha – Die verlorenen Meisterwerke“ im Herzoglichen Museum Gotha gezeigt werden.

Sprecherin: SFX Break the silence läuft aus

Marker 9: O-Ton_5 / 55:42-55:54

Marker 9: Und mit Sicherheit, wenn wir dürfen, sind wir bei der Ausstellung in Gotha dabei. Mit Sicherheit.

Marker 9: Jingle

Sprecherin:

Sprecherin: Klar, dass alle Bilder Spuren der Zeit hatten, sie hingen ja auch jahrelang in den Wohnräumen einer Familie. Doch das ist eine Geschichte für die nächste Folge.

Sprecherin: Jingle

Sprecherin: Sprecherin

Sprecherin: Objekt des Monats

Sprecherin:

Der Goldrand, der den Spiegel des Desserttellers umgibt, ist an einigen Stellen abgeblättert. Für die Kuratorin Ute Däberitz ein klares Indiz: der Teller wurde benutzt. Doch uns stellt sich hier noch eine ganz andere Frage: „Spieglein, Spieglein, auf dem Teller, welches Land erstrahlt hier heller?“ Moment! Spiegel? Was für ein Spiegel? Und welche Länder?

Es ist ganz einfach: Ernst und Alexandrine müssen erst ihr Dessert essen, um den Blick in den Spiegel werfen zu können. Riskant? Wohl kaum: Bei Ernst und Alexandrine handelt es sich um das frisch vermählte Herzogspaar von Sachsen-Coburg und Gotha. Und der Spiegel? So bezeichnet man die Vertiefung eines Tellers. Bei unseren Desserttellern wurde in diese Vertiefung mit feinen Pinseln Landschaftsausschnitte gezaubert.

Es ist ganz einfach: Wir befinden uns im Juni 1842, kurz nach der Hochzeit des Gothaer Erbprinzen und der badischen Prinzessin

SFX: Kitschige Musik https://freesound.org/people/InspectorJ/sounds/411162/

SFX: Geklapper von Kuchengabeln auf den Tellern https://freesound.org/people/Mr_Alden/sounds/365676/

Sprecherin (Herzogin): „Ach, schau mein Schatz. Ich habe heute das Teeschlösschen. Ist das nicht ganz nahe am Park? Man könnte es doch morgen gleich besuchen gehen!“

Sprecher (Herzog): „Ach Alexandrine wie viele Kindheitsstunden habe ich nicht dort verbracht, aber ach, (Pause) wann war ich denn das letzte Mal dort? So nahe vor der eigenen Haustür, ja, unter der eigenen Nase, da verschmäht man doch so mancher Schönheit seinen Blick.“

Sprecherin:

Die Eheleute blicken auf den Dessertteller:

Die Eheleute blicken auf den Dessertteller: Ein Weg windet sich Treppen hinauf zu einem dreistöckigen Gebäude, dem Gothaer Teeschlösschen, das gleich einer dreischichtigen Torte auf einem kleinen Hügel thront. Auf dem Weg spaziert eine Mutter mit Kind. Sie hat uns den Rücken zugewandt und doch wirkt die Szenerie so lebendig und alltäglich, als müssten wir nur einen kleinen Sprung tun, damit auch wir Teil dieses Idylls werden.

SFX Glaston: https://freesound.org/people/DrZoom/sounds/187464/

https: //freesound.org/people/inchadney/sounds/216672/ SFX Frühling (im Hintergrund)

Sprecherin:

Sprecherin: Die Dessertteller entführen in wunderschöne Szenerien aus der neuen und alten Heimat Alexandrines. Auf ihren Spiegeln vermischen sich landschaftliche und architektonische Highlights des Badener und des Gothaer Landes mit dem süßen Geschmack einer frisch genossenen Sahnetorte. So sollte die Erbprinzessin ihre neue Umgebung kennen- und lieben lernen und das Heimweh lindern.

SFX: Kitschige Musik https://freesound.org/people/InspectorJ/sounds/411162/

SFX: Geklapper von Kuchengabeln auf den Tellern

Sprecherin:

Sprecherin: Das Teeschlösschen ist ein Motiv von vielen, denn der Teller ist Teil eines Prunkservices. Ernst der Zweite von Sachsen-Coburg und Gotha und seiner Braut Alexandrine, Prinzessin von Baden, hatten es von der Stadt Gotha zu ihrer Hochzeit geschenkt bekommen. Und jetzt, 150 Jahre später, bekommen wir es geschenkt. Dank des sehr aktiven Freundeskreises Kunstsammlungen Schloss Friedenstein Gotha und insbesondere dank des Spürsinns und der Ausdauer von Familie Kleinsteuber konnten 25 von 48 Tellern aus dem Kunsthandel erworben werden. Finanziell unterstützt wurden sie von der Kulturstiftung Gotha und dem Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales.

O-Ton Pfeifer Helke:

0: 49 Und es ist ja auch so, dass ja die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha einen der, (wenn) das darf ich schon sagen, schon auch einen der agilsten Freundeskreise hat. Es gibt noch einen Zweiten. Die sind ja auch ausgezeichnet worden und das bestätigt sich eigentlich immer wieder. Ich find es vor allem großartig, dass der Freundeskreis auch mit Spürsinn und mit Spürnase auch im Kunstmarkt unterwegs ist.

Sprecherin:

Warum aber mussten die Teller überhaupt zurückgekauft werden? Die Antwort ist eher unspektakulär: die Teller waren nach dem Tod Alexandrines versteigert worden. Das war nicht unüblich: Seit dem 18. Jahrhundert haben Herzogsfamilien häufig den Privatbesitz verstorbener Familienmitglieder veräußert. Auch andere bedeutende Einzelstücke waren so über die Zeit, auf ganz legitime Weise in den Handel gekommen.

Warum aber mussten die Teller überhaupt zurückgekauft werden? Die Antwort ist eher unspektakulär: Und dort, auf dem internationalen Kunstmarkt, waren die Objekte gefragt. Denn das Service stammte aus der Gothaer Porzellanmanufaktur, wo es im Gegensatz zu den großen deutschen Manufakturen keine „Massenproduktion“ gab. Die Ware wurde für einen kleinen, exklusiven Kreis gefertigt.

Und der Auftrag, das kostbare Geschenk für das herzogliche Paar herzustellen, hat sich für die Manufaktur auf jeden Fall gelohnt. Hierzu die Kuratorin Ute Däberitz:

Und der Auftrag, das kostbare Geschenk für das herzogliche Paar herzustellen, hat sich für die Manufaktur auf jeden Fall gelohnt. Hierzu die Kuratorin Ute Däberitz: O-Ton Ute Däberitz

0: 48 Der Gothaer Hof, allen voran Herzog Ernst der Zweite, das waren natürlich die ersten und besten Kunden der Manufaktur und die haben natürlich dann geholfen noch weitere Märkte zu erschließen.

0: Also beispielsweise Herzog Ernst der Zweite hat auch Gothaer Porzellan an seine Britische Verwandtschaft geschenkt der britische König Georg der dritte war ja sein Cousin.

Sprecherin:

Sprecherin: Auf der Insel scheint das Gothaer Porzellan sehr beliebt gewesen zu sein. So finden sich dort auch Werke der Manufaktur in großen Häusern wie dem British Museum oder dem Victoria and Albert Museum.

Verbindungen wurden geknüpft und genutzt: Albert, der Bruder unsere Hochzeitsherzogs Ernst, und seine Frau, Queen Victoria, richteten einige Jahre später die erste Weltausstellung in London aus. Und welche Manufaktur war es, die Connections hatte und sich präsentieren konnte? Ja! Die Gothaer Porzellanmanufaktur. Sie heimste dort einige Medaillen ein und zementierte so ihren Erfolg.

Heute lassen sich die Dessertteller wieder im Herzoglichen Museum Gotha bewundern. Na? Wie wär’s mit etwas geistiger Nahrung und ein paar visuellen Leckerbissen? Nur: ein schöner Teller macht ja bekanntlich nicht satt. Noch ein Stück Torte dazu?

Heute lassen sich die Dessertteller wieder im Herzoglichen Museum Gotha bewundern. Na? Wie wär’s mit etwas geistiger Nahrung und ein paar visuellen Leckerbissen? Nur: Jingle

Heute lassen sich die Dessertteller wieder im Herzoglichen Museum Gotha bewundern. Na? Wie wär’s mit etwas geistiger Nahrung und ein paar visuellen Leckerbissen? Nur: NEWSTICKER

Heute lassen sich die Dessertteller wieder im Herzoglichen Museum Gotha bewundern. Na? Wie wär’s mit etwas geistiger Nahrung und ein paar visuellen Leckerbissen? Nur: SFX Tickermusik

*** Tambach-Dietharz // Auf dem Bromacker wird wieder gegraben: Noch bis zum 22. August können Interessierte dem Grabungsteam über die Schultern schauen. Wissenschaftler*innen vom Museum für Naturkunde Berlin, der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, der Friedrich-Schiller-Universität Jena und dem UNESCO Global Geopark Thüringen Inselsberg-Drei Gleichen erforschen hier ein 290 Millionen Jahre altes Ökosystem. ***

*** Tambach-Dietharz // Auf dem Bromacker wird wieder gegraben: *** Berlin // Wie moderne Spitzenforschung aussieht, das zeigt das Humboldt Labor. In der Auftaktausstellung im Humboldt Forum ist auch ein 3D-Modell des Skeletts vom „Orobates pabsti“ zu sehen. Das Reptil lebte vor 290 Millionen Jahren da, wo heute der Bromacker ist. Mehr zu dem Thüringer Ursaurier erfahrt ihr in unserer nächsten Folge.***

*** Tambach-Dietharz // Auf dem Bromacker wird wieder gegraben: *** Gotha // Im Rahmen des Schlosshof Open Air im August spielt die Compagnie en route an mehreren Abenden und Nachmittagen Carlo Goldonis Komödie „Der Lügner“, sowie den „Froschkönig“, ein Theaterstück mit Musik für Kinder.

*** Tambach-Dietharz // Auf dem Bromacker wird wieder gegraben: Mit der Philharmonischen Barocknacht und dem partizipativen Theaterabend „Gotha – Die ganze Wahrheit“, die am letzten Augustwochenende im Rahmen des Kunstfestes Weimar 20/21 stattfinden, findet der Veranstaltungssommer auf dem Friedenstein seinen feierlichen Abschluss. ***

*** Tambach-Dietharz // Auf dem Bromacker wird wieder gegraben: Jingle

Sprecherin:

Sprecherin: Spurensuche

Sprecher:

Sprecher: Manchmal ist Wissenschaft nichts für schwache Nerven!

Sprecher: So auch bei uns im Perthes-Forum, unserem Depot-Gebäude am Fuß des Gothaer Schlosshügels. Vor einigen Monaten hat ein Forschungsprojekt begonnen, in dem Wissenschaftler*innen eine Reihe von Schädeln untersuchen, die ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Sammlung gekommen sind. Offenbar sind auch Schädel von Hingerichteten darunter, von mutmaßlichen Rebellen, die gegen die Europäer gekämpft haben. Denn die Schädel stammen aus dem heutigen Indonesien, das damals eine niederländische Kolonie war.

Sprecher: Ethnolog*innen und Historiker*innen in Europa und in Indonesien arbeiten an der Erforschung dieser Geschichte. Wer waren diese Menschen? Wie sind sie gestorben? Wer hat ihre Überreste nach Gotha gebracht und warum?

Sprecher: SFX Schlüssel E Raum - Licht Kunstkammer an ODER Schlüssel Eingang Ausstellung Gardesaal

Sprecher: Auch Kristina Scheelen-Novacek arbeitet mit. Sie ist Anthropologin und nimmt im wahrsten Sinne des Wortes die Schädel unter die Lupe. Und da findet sie manchmal Erstaunliches.

Sprecher: O-Ton KSN 1

Bei diesen Schädeln guck ich mir immer an… also solche… solche Spuren… hier sehen wir es auch nochmal. (seufzt) Manchmal steht ne Nummer drauf, dann stehen Namen drauf… hier ist wieder mal son Zettel, der da draufklebt mit Informationen… oftmals französische Beschriftungen, das war halt die […] gehobenere Sprache, hat man auch ganz oft in diesen Schädelsammlungen in dieser Zeit, es wird französisch draufgeschrieben (lacht) [01: 39]

Sprecher:

Die Anthropologin Kristina Scheelen-Novacek verbringt ihr Leben zwischen alten Knochen. Doch sie ist das Gegenteil von einer verknöcherten, staubtrockenen Wissenschaftlerin. Sie ist lebhaft, fröhlich und sprüht vor Begeisterung. Als Naturwissenschaftlerin ist sie absolut akkurat. Sie beobachtet, vermisst, notiert, wertet aus:

Die Anthropologin Kristina Scheelen-Novacek verbringt ihr Leben zwischen alten Knochen. Doch sie ist das Gegenteil von einer verknöcherten, staubtrockenen Wissenschaftlerin. Sie ist lebhaft, fröhlich und sprüht vor Begeisterung. Als Naturwissenschaftlerin ist sie absolut akkurat. Sie beobachtet, vermisst, notiert, wertet aus: O-Ton KSN 2 / 210518-090332

Also ich schreib‘ immer auf hmm… was finde ich? Guck mir an: Wie ist die Oberfläche? […]. Ich bestimme das Geschlecht und ich bestimme ungefähr das Sterbealter von diesem Menschen. [04:18]

Sprecher:

Sprecher: Und im Fall der Gothaer Schädel?

Sprecher: O-Ton KSN 3

Sprecher: Momentan würde ich sagen, zu 90% sind es junge Männer zwischen ungefähr 20 und 30 Jahren. Also sagen wir mal grob: zwischen Anfang 20 und 30, also schon junge Männer.

Sprecher:

Sprecher: Was ja zu der Theorie passen würde, dass es Rebellen waren, die in einer Art Guerillakrieg gegen die europäischen Kolonialherren gekämpft haben. Aber… wie bekommt man heraus, in welchem Alter diese Männer gestorben sind?

Sprecher: O-Ton KSN 4

Sprecher: ich gucke mir immer ganz gerne die Gaumennähte an, und die lassen auch am Schädel eine relativ präzise Sterbealtersbestimmung zu, […] auch den Zahnabrieb benutze ich zusätzlich, aber der Zahnabrieb ist ganz, ganz stark von der Nahrung abhängig, würde bei uns heutzutage beispielsweise gar nicht mehr funktionieren. Also bei archäologischen Skeletten kann man das mal machen, heutzutage würde man das überhaupt nicht mehr machen, weil die Nahrung so weich ist, dass unsere Zähne gar nicht mehr so stark abnutzen. [06:56]

Sprecher:

Sprecher: Gutes Stichwort! Die Zähne. Die sind ganz wichtig in der anthropologischen Untersuchung. Aber leider fehlen sie oft, gerade die Frontzähne, die nur eine Wurzel haben.

O-Ton KSN 5 [Achtung! Andere Atmo] [0: 35]

Und deswegen haben die alle, das sehen wir hier ganz gut, nicht mehr so ein ganz vollständiges Gebiss. [00: 41]

Sprecher:

Doch damit die Schädel trotzdem schön aussehen, und womöglich sogar ausgestellt werden konnten, haben die Museumsleute früher einfach selbst Hand angelegt:

Doch damit die Schädel trotzdem schön aussehen, und womöglich sogar ausgestellt werden konnten, haben die Museumsleute früher einfach selbst Hand angelegt: O-Ton KSN 6

Doch damit die Schädel trotzdem schön aussehen, und womöglich sogar ausgestellt werden konnten, haben die Museumsleute früher einfach selbst Hand angelegt: …und dann haben die (lacht) diese Kunstzähne gemacht aus dem Fimo – Suralin – und angemalt. Man hat diese Zähne angemalt, dass die auch so rötlich, schwarz-rötlich aussehen wie die Originalzähne, dass… ich vermute, dass das eine Verfärbung ist durch Betelkauen, was auf [in] Indonesien… auch heutzutage ist das der Hauptproduzent für Betel noch immer (lacht) und das hat man damals auch offenbar relativ exzessiv konsumiert, und das macht eben diese charakteristischen rot-schwarzen Verfärbungen an den Zähnen und auch am Zahnfleisch, das haben wir natürlich hier nicht mehr… ja. Man hat das dann auch koloriert, damit es auch echt aussieht.

Doch damit die Schädel trotzdem schön aussehen, und womöglich sogar ausgestellt werden konnten, haben die Museumsleute früher einfach selbst Hand angelegt: Aber das ist tatsächlich bei mehreren Schädeln, also, den hier habe ich hier gerade stehen. Da sind sehr viele Zähne, aber er hier hat das auch, der hat’s jetzt nicht, der hat‘s aber auch. Also, das sind schon mehrere Schädel, die das haben.

Sprecher:

Zähne aus Knetmasse! Das scheint irgendwann in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts passiert zu sein. Lange vorher, Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Schädel in Gotha eingeliefert wurden, hat sich sogar einer der Schenker auf „seinen Schädeln“ verewigt:

Zähne aus Knetmasse! Das scheint irgendwann in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts passiert zu sein. Lange vorher, Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Schädel in Gotha eingeliefert wurden, hat sich sogar einer der Schenker auf „seinen Schädeln“ verewigt: O-Ton KSN 7

Zähne aus Knetmasse! Das scheint irgendwann in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts passiert zu sein. Lange vorher, Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Schädel in Gotha eingeliefert wurden, hat sich sogar einer der Schenker auf „seinen Schädeln“ verewigt: Auf einigen Schädeln – das sind die, die von Kapitän Ullmann eingeliefert wurden oder geschenkt wurden – hat man hier immer diesen Schriftzug: Kapitän Ullmann, Kapitän Ullmann, hier auch, aber verblasst: Kapitän Ullmann, und da drunter haben wir dieses kleine, feine Rechteck mit drei Punkten drin. Ich hab am Anfang überlegt, was das sein kann, ob das ein Messpunkt ist, aber es ist nicht immer an einer Stelle, es ist schon auf der Stirn, aber nicht immer an einer Stelle. Und es wäre auch ne komische Markierung fürn Messpunkt. Und es ist offenbar einfach das Markenzeichen von Kapitän Ullmann […] Musste ich aber auch erstmal drauf kommen. Ich hab’s so nach drei Schädeln, glaube ich, gemerkt.

Sprecher:

Sprecher: Aber… Gibt es sowas oft?

Sprecher: O-Ton KSN 8

Dass die Namen draufstehen: ja, klar. Auch Informationen, wo der Mensch hergekommen ist, dem der Schädel gehörte, oder auch zum… zum Schenker oder zum Finder oder wie auch immer, klar, dass da der Name draufsteht, ja, das kenne ich schon (lacht) aber gerade mit diesem Rechteck mit den drei Punkten… habe ich so in der Form auch das erste Mal gesehen.

Sprecher:

Sprecher: Ein Kapitän – also Hauptmann – und Hobby-Anthropologe, der seine Sammlungsstücke signiert, ein Jungverstorbener, der Vitaminmangelerscheinungen im Endstadium hatte, Insektenpuppen, die sich in den Augenhöhlen festgesetzt haben… Hinter den Schädeln verbergen sich skurrile, makabre und mitunter grauenvolle Geschichten. Für Frau Scheelen-Novacek ist es wichtig…

Sprecher: O-Ton KSN 9

Sprecher: [03:00]

… dass man da wirklich unvoreingenommen rangeht. Die Untersuchung… das ist das, was jetzt passiert: die Untersuchung, die Aufarbeitung. Das ist noch nie passiert, hier.

Sprecher:

Sie behandelt ihre Forschungsobjekte mit Ehrfurcht und Pietät… und mit sachlicher Distanz. Genau wie den Kolonialkrieg, aus dem die Schädel zu stammen scheinen. Auch hier ist nichts schwarz oder weiß:

Sie behandelt ihre Forschungsobjekte mit Ehrfurcht und Pietät… und mit sachlicher Distanz. Genau wie den Kolonialkrieg, aus dem die Schädel zu stammen scheinen. Auch hier ist nichts schwarz oder weiß: O-Ton KSN 10

Also, wir haben hier auf der einen Seite die Europäer, die die hingerichtet haben, diese Menschen, auf der anderen Seite steht dann auch bei den Schädeln, richtig auf diesen Zetteln drauf, die aufgeklebt sind: „Hingerichtet wegen der Morde an den Europäern.“

Also, wir haben hier auf der einen Seite die Europäer, die die hingerichtet haben, diese Menschen, auf der anderen Seite steht dann auch bei den Schädeln, richtig auf diesen Zetteln drauf, die aufgeklebt sind: Also, das sind jetzt auch keine Unschuldslämmchen, die haben auch andere Menschen ermordet und wurden dafür nach ortsüblichem Verfahren bestraft, also mit dem Tode bestraft… find ich auch ganz schrecklich, heutzutage, aus heutiger Sicht natürlich… war aber damals… so hat man das gehandhabt. Und dann wurden diese Köpfe abgetrennt vom Körper und zum Teil habe ich eben Spuren, dass etwas reingestochen wurde, ne große Klinge, vielleicht aufgespießt ausgestellt, könnte ich mir vorstellen… und dann, ja, entfleischt […] und diese Schädel haben nie in der Erde gelegen.

Sprecher:

Sprecher: Alle Ergebnisse der anthropologischen Untersuchung werden schließlich in einem Bericht festgehalten, der den Ethnolog*innen und Historiker*innen wiederum bei ihren Forschungen nützlich sein kann. So entstehen Synergien, auf die nicht nur Kristina Scheelen-Novacek gespannt ist.

Sprecher: O-Ton KSN 11

Sprecher: [04:15]

Also dieses Projekt finde ich ist schon einmalig, da sind ja auch gleich von vornherein indonesische Forscher dran beteiligt und das ist ziemlich einmalig, auch gleich von Anfang an aus diesen Ursprungsgesellschaften… Wissenschaftler aus den Ursprungsgesellschaften, das find ich ganz toll und ganz wichtig eigentlich auch. [04: 41]

Also dieses Projekt finde ich ist schon einmalig, da sind ja auch gleich von vornherein indonesische Forscher dran beteiligt und das ist ziemlich einmalig, auch gleich von Anfang an aus diesen Ursprungsgesellschaften… Wissenschaftler aus den Ursprungsgesellschaften, das find ich ganz toll und ganz wichtig eigentlich auch. [04: Jingle

darüber:

Wir werden weiter berichten. Wer mehr über die faszinierende Arbeit der Anthropologin wissen möchte: Unter friedenstein.eu/human-remains informieren wir über das gesamte Forschungsprojekt. Hier finden Sie auch ein ausführliches Interview mit Kristina Scheelen-Novacek. Den Link haben wir auch in unseren Shownotes hinterlegt.

Wir werden weiter berichten. Wer mehr über die faszinierende Arbeit der Anthropologin wissen möchte: Endjingle

Sprecher:

Sprecher: Und damit sind wir schon wieder am Ende unserer Sendung angekommen. Dies war die August-Ausgabe des Podcasts der Stiftung Schloss Friedenstein in Gotha. Konzipiert und geschrieben von Susanne Hörr, Claudia Klein und Dagmar Trüpschuch. Mit einem Gastbeitrag von Alina Depner. Es sprachen Johanna Zehendner und Oliver Brod, der auch die Beiträge editiert und gemischt hat. Die Musik komponierte Bertram Denzel. Freut euch jetzt schon auf eine neue Folge. Wir freuen uns, wenn ihr dann wieder reinhört – in euren Friedenstein-Funk.

Sprecher: Jingle

Sprecher: Shownotes (für Susanne)

Sprecher: friedenstein.eu/human-remains

Sprecher: Piano, Bach Fantasia, A (H1).wav" by InspectorJ (www.jshaw.co.uk) of Freesound.org

Sprecher: Break the silence, www.audiohub.de

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